Mäntylä + Zettelkasten

Sabine Landua

Administrator
Teammitglied
Wie auch Kerstin auf Facebook schon beschrieben hat, benutze ich Mäntylä häufig mit meinen Schüler um neue Lernwörter bzw. ihre Fehlerwörter (Deutsch) zu üben. Die Listen ermöglichen es den Lernenden selbstständig und wiederholt die Rechtschreibung zu trainieren. Bei jüngeren Lernern erstelle ich dazu Kopien der ausgefüllten Listen, damit sie jeweils ein Blatt haben, auf dem sie ihre Kontrolle eintragen können. Ältere Lerner knicken einfach das Blatt und legen ein weiteres daneben, auf dem sie ihre rekonstruierten Begriffe eintragen. Voraussetzung für das selbstständige Üben ist natürlich, dass der Begriff / das Lernwort (das zur Kontrolle dient) rechtschriftlich korrekt notiert ist. Hier ist also gegebenenfalls die Hilfe eines Erwachsenen nötig, der zu Beginn die Liste einmal kontrolliert.
Einige Schüler üben zusätzlich mit dem Zettelkasten. Hier ist es nicht immer einfach, die Karteikarten entsprechend (einsprachig) zu gestalten, damit ein Üben ohne Partner (der z.B. die Wörter diktiert) möglich ist. Eine Möglichkeit ist es natürlich Bilder zu zeichnen, die das Wort erklären. Wenn das nicht möglich ist, haben wir bis jetzt immer Lückensätze gebildet, in denen das zu suchende Wort durch Striche (zeigt die Anzahl der Buchstaben) ersetzt ist. Gestern kam mir allerdings die Idee, die Assoziationen der Mäntylä-Listen mit den Karteikarten zu kombinieren. Auf einer Seite steht dann das zu übende Wort (mit Markierung der schwierigen Stelle) und auf der anderen Seite die Assoziationen dazu. Mein Schüler hatte beim Erstellen bzw. Ergänzen seiner Karten um die Assoziationen mächtig Spaß, zumal wir uns auch ein paar Begriffe gegenseitig als Rätsel gestellt haben. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich unsere Assoziationen doch sind bzw. es in einem Bild nicht immer einfach ist ein Wort zu "sehen" ;-)
Da der Unterricht zurzeit Online stattfindet, konnte ich seine Karten nicht fotografieren, daher hier ein Beispiel meiner Karten.
 

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Kerstin

LernCoach
Teammitglied
Wie auch Kerstin auf Facebook schon beschrieben hat, benutze ich Mäntylä häufig mit meinen Schüler um neue Lernwörter bzw. ihre Fehlerwörter (Deutsch) zu üben. Die Listen ermöglichen es den Lernenden selbstständig und wiederholt die Rechtschreibung zu trainieren. Bei jüngeren Lernern erstelle ich dazu Kopien der ausgefüllten Listen, damit sie jeweils ein Blatt haben, auf dem sie ihre Kontrolle eintragen können. Ältere Lerner knicken einfach das Blatt und legen ein weiteres daneben, auf dem sie ihre rekonstruierten Begriffe eintragen. Voraussetzung für das selbstständige Üben ist natürlich, dass der Begriff / das Lernwort (das zur Kontrolle dient) rechtschriftlich korrekt notiert ist. Hier ist also gegebenenfalls die Hilfe eines Erwachsenen nötig, der zu Beginn die Liste einmal kontrolliert.
Einige Schüler üben zusätzlich mit dem Zettelkasten. Hier ist es nicht immer einfach, die Karteikarten entsprechend (einsprachig) zu gestalten, damit ein Üben ohne Partner (der z.B. die Wörter diktiert) möglich ist. Eine Möglichkeit ist es natürlich Bilder zu zeichnen, die das Wort erklären. Wenn das nicht möglich ist, haben wir bis jetzt immer Lückensätze gebildet, in denen das zu suchende Wort durch Striche (zeigt die Anzahl der Buchstaben) ersetzt ist. Gestern kam mir allerdings die Idee, die Assoziationen der Mäntylä-Listen mit den Karteikarten zu kombinieren. Auf einer Seite steht dann das zu übende Wort (mit Markierung der schwierigen Stelle) und auf der anderen Seite die Assoziationen dazu. Mein Schüler hatte beim Erstellen bzw. Ergänzen seiner Karten um die Assoziationen mächtig Spaß, zumal wir uns auch ein paar Begriffe gegenseitig als Rätsel gestellt haben. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich unsere Assoziationen doch sind bzw. es in einem Bild nicht immer einfach ist ein Wort zu "sehen" ;-)
Da der Unterricht zurzeit Online stattfindet, konnte ich seine Karten nicht fotografieren, daher hier ein Beispiel meiner Karten.
Mit den so entstandenen Karten könnt ihr jetzt Memory spielen. :)
 

Alice

Moderator
Teammitglied
Dass beide Seiten beschriftet sind, finde ich, geht ja noch. Dann ist es ein Memory mit Assoziationshilfe. Aber was ist das Paar? Vielleicht meint Kerstin auch, dass man jede Seite auf eine eigene Karte schreibt und dann Assoziationen und Schlüsswort ein Paar bilden?

So was hab ich mal für die proteinogenen Aminosäuren auf Moosgummi gemacht. Am Anfang braucht man da aber ggf. ein Lösungsblatt oder einen Schiedsrichter, wenn man zu zweit spielt. Alleine kann man es zuordnen und dann mit dem Lösungsblatt vergleichen.
 

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Sabine Landua

Administrator
Teammitglied
Wenn nur eine Seite beschriftet ist, könnte man auf der Rückseite eine Selbstkontrolle einbauen, z.B. Symbole oder Markierungen, die übereinstimmen müssen. Damit kann man schneller kontrollieren und muss nicht in einem Lösungsblatt nachsehen.
 

Alice

Moderator
Teammitglied
Gute Idee. Wenn du aber zu zweit Memory spielen willst, wäre es vielleicht auf der Vorderseite besser, damit die Rückseiten alle gleich aussehen, oder? Wobei man dann natürlich die Lösung nicht mehr wissen muss … Hat wie immer alles Vor- und Nachteile.
Bei den Aminosäuren habe ich es nicht gemacht, weil die Lösungsblatt die entsprechende Seite im Buch war und ich die Strukturen alle paar Monate lernen musste.
Ich als Selbstlerner fand es mit Lösungsblatt auf jeden Fall recht angenehm. An der Stelle habe ich aber herausgefunden, dass man so nicht das komplette Aufzeichnen sondern das Abgrenzen der Strukturen lernt.
Wie immer: Es kommt also auf das Ziel an. Und daran sollte man auch das Werkzeug ausrichten.
 

Sabine Landua

Administrator
Teammitglied
Gute Idee. Wenn du aber zu zweit Memory spielen willst, wäre es vielleicht auf der Vorderseite besser, damit die Rückseiten alle gleich aussehen, oder? Wobei man dann natürlich die Lösung nicht mehr wissen muss … Hat wie immer alles Vor- und Nachteile.
Bei den Aminosäuren habe ich es nicht gemacht, weil die Lösungsblatt die entsprechende Seite im Buch war und ich die Strukturen alle paar Monate lernen musste.
Ich als Selbstlerner fand es mit Lösungsblatt auf jeden Fall recht angenehm. An der Stelle habe ich aber herausgefunden, dass man so nicht das komplette Aufzeichnen sondern das Abgrenzen der Strukturen lernt.
Wie immer: Es kommt also auf das Ziel an. Und daran sollte man auch das Werkzeug ausrichten.
Mit „Rückseite“ meinte ich bei einer Zuordnungsübung die Seite, die man nicht sieht. So bekommt man schnelles Feedback, ob die Zuordnung richtig ist. Den Weg über ein „Lösungsblatt“ würde ich nur wählen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Aber wie du sagst: Das hängt vom Ziel und auch von den Vorlieben des Lernenden ab. Wie gut, wenn man die Wahl hat 😉
 

Kerstin

LernCoach
Teammitglied
Witzig, was passiert, wenn keine Antwort kommt! Sorry, die letzten Tage kam ich nicht dazu und nun habt ihr schon eine Menge Möglichkeiten selbst entdeckt. Mir kam der Gedanke Memory zu spielen, da wir das in der lernBar z.B. mit Vokabeln so machen und ich nicht erkannt hatte, dass es um Vorder- und Rückseite geht. Wir gestalten immer zwei zusammengehörende Karten mit einheitlichen Rückseiten und da mehrere Schüler, oder zumindest ich mit einem Schüler spiele, ergibt sich aus falschen Zuordnungen auch ein Lerneffekt. Um allein spielen zu können und einen Ball im Tor-Effekt zu haben, gestalten wir aus den Karten ein Domino-Spiel. Da können Farben oder Symbole zum Einsatz kommen. Die Idee mit dem Lösungsblatt finde ich super, denn da kommen wir ja auf die Mäntylä-Liste zurück.
Solche selbst gestalteten Lern-Spiele wären auch mal ein schönes Thema für den Online-Austausch oder ein Impulse-Treffen.
 
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